Knospen:
das neue Superfood!
Nach der Health 4 Me – Serie zu Prävention rund um den Tod und Biohacking, das das Wunder unserer Gene nutzbar macht, bilden auch 2024 wieder die Beiträge von Christine Bauer zur Kraft der Natur dienstags einen fixen Bestandteil der Health 4 Me – BlogBeiträge, zur Stärkung der Selbstwirksamkeit aber auch persönlichen Selbstheilungskräfte dank Mutter Natur!
Christine Bauer stärkt den Health 4 Me – Blog seit November 2022. Wer sie noch nicht schätzen gelernt hat und mehr zu ihr wissen mag, kann sich zu ihr unter dem Health 4 Me – BlogBeitrag Wer steckt hinter „Natürlich Christine!“!
Heute bereichert sie diese Woche mit gleich 2 Beiträgen, da wir durch den Facebook-Ausfall vor 1 Woche in Verzögerung kamen. Freuen Sie sich auf Wissenswertes zu „Gemmotherapie – der Medizin aus Knospen“ aber auch der „Vogelmere“, bevor wir es rechtzeitig vor Ostern Tipps und Tricks zum Osterputz gibt im März 2024!
Die Gemmotherapie – Gemmomazerate bezeichnet die „Medizin aus Knospen“ (die Knospe = lat. Gemma) – wo diese ihren Ursprung nimmt, wie sie aufgebaut ist und was man mit ihr machen kann, das alles beleuchtet Health4Me im dienstäglichen Heilkräuter-Blog, wo wir die Kraft der Natur wieder aufleben lassen.
„Gesundheit ist das Natürliche.
Wo die Natur im Menschen unterdrückt wird,
verfälscht oder verbogen wird,
da nimmt Krankheit ihren Anfang.“
(Paracelsus 1493-1541)
Knospen sind uralte Heilnahrung, überliefert aus der Volksmedizin. In einer einzelnen Knospe ist der ganze Baum enthalten – sie ist die Essenz des Baumes und das Embrionalgewebe der gesamten Pflanze. In ihr sind Wurzeln, Rinden, Blätter, Blüten, Früchte, Baumsäfte, Duft, Form und Aussehen der Pflanze angelegt und gespeichert.
Kranke Tiere nutzen instinktiv die Knospen als Medizin. So fressen beispielsweise Kühe, Hirsche, Rehe, Schafe oder Ziegen einfach die Knospen von Birke, Wacholder, Ahorn, Esche oder auch Holunder frisch von der Pflanze.
Der Mensch, der nutzt dieses Wissen, das er sich dieses Wissen von seinen Tieren abgeschaut hat, macht es sich seit ca. 8000 Jahren zunutze.
Eine bekannte Vertreterin der Naturheilkunde, Hildegard von Bingen, empfahl beispielsweise schon im 12. Jahrhundert Apfelknospen gegen Kopfschmerzen oder Haselknospen gegen Hautgeschwüre.
Trotz aller Überlieferung ist die Knospe mit ihrer Heilkraft in Vergessenheit geraten…
Wussten Sie beispielsweise, dass der botanische Silvester am 31. August stattfindet? Ende August beginnen die Bäume, Sträucher und Pflanzen ihre Knospen für das nächste Jahr zu bilden.
Die Energie des Mutterbaumes fließt in die Knospe und bildet ein neues Pflanzenorgan. Die Pflanzenorgane sind bereits alle angelegt und klar erkennbar.
Die Knospe bildet sich im Herbst und öffnet sich im Frühjahr. Der Vegetationszyklus beträgt also 6 Monate. Im Winter sind kahle Bäume gut an ihren ausgebildeten Knospen zu bestimmen.
Merkmale der Knospen
- Farbe: rot, schwarz, braun
- Struktur: matt, glänzend, gefleckt, klebrig
- Schuppen: schuppig, behaart, oder gar bewimpert
- Form: länglich, rund, spitz,
- Position: wechselständig, gegenständig oder spiralig
- Ausrichtung: gestielt, anliegend, abstehend
- Endknospe: einzeln, doppelt oder Dorn
- Öffnung: offen, geschlossen, halboffen
Warum sollte man Knospen und Bäume nutzen?
- Sie sind frei von Kosten erhältlich.
- Sie sind ganzjährig jederzeit verfügbar.
- Die Inhaltsstoffe passen sich der Jahreszeit an
- Je jünger die Pflanzenteile sind, umso mehr Lebenskraft steckt in ihnen.
- Sie sind einfach zu ernten durch Einsammeln beim Spaziergang oder Sport.
- Sie verringern den CO2 Fußabdruck: keine Fahrt irgendwohin, kein Einkauf von hochverarbeiteten Produkten, kein Co2 Ausstoß.
- Kleinste Mengen reichen
- Kein Raubbau an der Natur und an der Pflanze
- Rezepte und Anwendungen, die seit Jahrtausenden überliefert sind, überzeugen durch ihre Berechtigung und
- Naturheilmittel sind leicht und einfach herzustellen
- Sie sind auch für Kinder geeignet
- Kein Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln nötig.
- Altes, tradiertes Wissen der Traditionellen, Europäischen Medizin wird aktuell genützt
- Auch in Not- und Krisenzeiten sind Knospen immer zur Hand
Das Embrionalgewebe wirkt
- harmonisierend auf den Stoffwechsel,
- aktiviert die Selbstheilungskräfte und
- verbessert die Zellkommunikation im menschlichen Körper.
- Es fördert die Entgiftung und
- unterstützte die Zellregeneration.
- Reparaturprogramme starten im Körper,
- ein „Verjüngungs-“Prozess setzt ein.
- Die Kraft ankeimenden Lebens fördert die lebendigen Prozesse in der Pflanze und im Menschen.
- Deshalb sprechen wir von LEBENSmitteln gesprochen und sein Kern betont: Mittel, die wir zum zum LEBEN benötigen.
Die therapeutische Wirkung von Bäumen/Wald kann mittlerweile auch wissenschaftlich belegt werden.
So stärkt ein Spaziergang von nur 30 Minuten in Wald oder Wiese von 30 Minuten bereits das Immunsystem: Die Zusammensetzung des Blutes ändert sich, der Blutdruck normalisiert sich und die Sauerstoffversorgung verbessert sich im Körper.
Ein Beispiel: Die Rosskastanie – Aesculis hippocastanum
Knospe:
schuppig, klebrig, glänzend, Endknospe einzeln, spitz, gegenständig, abstehend, rotbraun, geschlossen
Wirkung: entzündungshemmend, blutreinigend, tonisierend, blutstillend, schmerzstillend, wundheilend, entgiftend, basisch, tonisierend
Wirkstoffe: Harze, Gerbstoffe, Saponine, Aesculin, Aescin, Magnesium, fettes Öl, ätherisches Öl, Flavonoide, Chlorophyll, Eiweiß, Bitterstoffe, Cumarine
(Foto co Pixabay )
Persönlich esse ich Knospen in der Anwendung sehr gerne pur: Einfach pflücken, gut kauen, schlucken – fertig!
Die Knospe arbeitet für mich. Jede Knospe schmeckt anders. Von süßlich über mild bis hin zu bitter. Wenn Sie die Urkraft der Knospen selbst verfahren möchten, sokosten sie einfach beim nächsten Spaziergang einige davon – Sie werden erstaunt sein!
Beim Sammeln der Knospen sollten Sie immer bedenken: Eine gepflückte Knospe bringt am Baum kein Leben mehr hervor.
Bitte entnehmen Sie deshalb nur einzelne Knospen –
und diese wiederum an von verschiedenen Stellen.
Eine wunderbare Knospenquelle ist der Baumschnitt. Abgeschnittene Äste von Kirschen, Äpfeln, Birnen, Rosen usw. können komplett abgeerntet werden – hier schenkt uns die Natur Knospen im Überfluss.
Sollte mein kleiner Einblick in die Welt der Knospen bei Ihnen Anklang gefunden und ich Sie von einer ersten Kostprobe überzeugt haben, so erfüllt mich dies mit Freude.
Einfache Rezepte zum Ausprobieren und Überzeugen
Herstellung eines Gemmomazerates DIY
1 El Knospen z.B. Schwarze Ribisel (wirkt u.a. antioxidativ)
3 El Wasser
3 El Bio Glyzerin rein pflanzlich – aus der Apotheke
3 El Alkohol 40 % (z.B. Vodka)
Die Knospen mit einem scharfen Messer zerkleinern und in eine Schraubglas füllen.
Die Flüssigkeiten (Wasser, Glyzerin und Alkohol) dazu geben. Das Glas verschließen und gut verschütteln. Das Mazerat an einem dunklen Ort für drei 3 Wochen mazerisieren lassen.
Dabei immer wieder durchschütteln.
Nach 3 Wochen filtern und mit Pipette in kleine Flaschen, mit Pipette Tropfer oder in Sprühflaschen füllen.
Bei Bedarf entweder 3-4 mal täglich in den Mund sprühen und die Schleimhäute damit benetzen oder 10 – 30 Tropfen in ein Glas Wasser geben und auf den Tag verteilt trinken.
Wem dies zu aufwendig ist, der kann genauso kräftige und wirkungsvolle Erzeugnisse aus Salz oder Zucker herstellen.
Zur Übersicht:
Apfelknospen wirken immunstärkend
Rosenknospen wirken entzündungshemmend
Birkenknospen wirken reinigend
Kirschenknospen wirken reizlindernd
Knospensalz
1 El frische Knospen z.B. Rosen, Apfel, Kirsche, Birke etc.
100 g Salz
In einem Blender fein vermahlen, an der Luft trocknen lassen und das Salz ein der Küche verwenden.
Knospenzucker
1 TL Birkenknospen
1-2 EL junge Birkenblätter
100 g Zucker
Alles zusammen mit dem Mörser fein verreiben oder in einem Blender vermahlen.
Mein persönlicher Favorit: Oxymel !
Für das Oxymel drei Teile Honig und einen Teil Apfelessig so lange verrühren, bis der Honig zur Gänze im Essig aufgelöst ist.
Oxymel wirkt tonisierend, fiebersenkend, antibiotisch und auswurffördernd. Es stärkt das Immunsystem und wirkt antientzündlich.
Auf 250 ml Oxymel kommen ich 1-2 TL zerkleinerte Knospen, alles vermischen und drei Wochen ziehen lassen, danach filtern und genießen. Täglich 1-2 EL Oxymel mit Wasser verdünnen und in kleinen Schlucken trinken.
Ich wünsche Ihnen viele nachhaltige Erkenntnisse
und viel Spaß beim Anwenden und Ihren Beitrag für einen reduzierten C02-Fußabdruck
Ihre
Christine Bauer