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Health 4 Me – Blog: Kraft der Natur – Vogelmiere

Vogelmiere – Stellaria media

 

Sie wird als Unkrautgewächs im Garten oft mit wenig Liebe behandelt. Pünktlich zum Frühlingsbeginn bahnen sich neue Triebe Richtung Sonne und Wärme.

So manche Hobbygärtner:innen erkennt nicht ihren wahren Wert – einige dulden sie ob ihrer Schönheit, andere fühlen sich durch ihren Wildwuchs gestört. In ihrer wöchentlichen Kolumne widmet sich Christine Bauer heute dem Wunderwerk an Ästhetik und Heilwirkung: der Vogelmiere.

Lernen Sie in diesem Health 4 Me – Blog Hilfreiches,
was die Vogelmiere auszeichnet
zu Ihrer Heilkraft
wie sie als Nahrungsmittel eingesetzt werden kann
und „Natürlich Christine’s Rezept“ für ein köstliches Vogelmiere-Pesto!

 

pixabay

Die gewöhnliche Vogelmiere – Stellaria media

Vogelmiere – oder auch Sternmiere genannt – ist ein kriechendes „Unkraut“. Sie gehört zur Familie der Nelkengewächse und trägt auch noch Namen wie Hühnerdarm, Hustdarm, Mausdarm oder Hühnerscherbe.

Sie ist in allen Teilen essbar (Blüten, Blätter, Stängel, Samen, Knospen).

Dieses dahinkriechende Unkraut ist in der Tat eine kräftige Heilpflanze und ganzjährig verfügbar. Sie wächst in Blumenkästen, zwischen den Gemüserabatten, am Feld zwischen den Kürbispflanzen, an Wegrändern, auf Terrassen und zwischen den Pflasterritzen – kurzum überall. Sie bedeckt den Boden und hält ihn somit feucht. Darüber hinaus schützt sie das Bodenleben. Vögel und Hühner lieben sie.

Besonderes Merkmal: Zieht man den Stängel der Vogelmiere auseinander, zerreißt dieser naturgemäß und es kommt im Inneren eine Art „Darm“ zum Vorschein. Das sind die Wasser- und Nährstoffleitbahnen der Pflanze. Da Vögel und Hühner dieses Wildkraut lieben, entstand der Name Hühnerdarm.

 

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Die heilsame Kraft der Vogelmiere

Die Vogelmiere ist eine Vitamin C-Bombe. 50 Gramm rohe Miere decken den Tagesbedarf eines ausgewachsenen Menschen. Weiters enthält sie B-Vitamine, Calcium, Eisen, Flavonoide, Kalium, Magnesium, Phosphor, Saponine, Schleimstoffe, Selen und Zink.

Ihr Geschmack erinnert an frische, junge Maiskölbchen.

Ihre Schleimstoffe haben eine hustenstillende Wirkung, deshalb der Name Hustdarm. Die Vogelmiere kann aber noch viel mehr. Sie wird gerne bei Rheuma, Gelenksentzündungen oder Leberbeschwerden verwendet. Außerdem reinigt sie das Blut und versorgt die Haut mit wichtigen Nährstoffen. Kleine Verletzungen, Schwellungen und raue Hände verschwinden.

Um eine kleine Verletzung oder Schwellung selbst zu behandeln, nimmt man etwas Vogelmiere, reibt sie zwischen den Fingern, sodass der Saft auszutreten beginnt.
Man schlägt den Kräuterbrei in ein sauberes Tuch ein und legt es für 20-30 Min auf die betroffene Stelle. Das Tuch sollte sehr dünn sein, damit der Saft und die Inhaltsstoffe der Miere auch auf die Haut gelangen können. Eine Anwendung pro Tag ist völlig ausreichend.

Bei rheumatischen Beschwerden kann man dieses Hausmittel aus der Volksmedizin ruhig neben der ärztlich verordneten Medikation anwenden. Beides hat seine Berechtigung und ergänzt sich auf fabelhafte Weise.

 

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Volgelmiere als nährende Pflanze

Besonders jetzt im Frühling empfiehlt es sich, die Vogelmiere roh – quasi vom Wegesrand – zu essen. Dazu bietet sich auch ein frischer Salat mit Vogelmiere, ein Butter- oder Aufstrich-Brot sowie eine Suppe an.

Wer besonders viel von der Vogelmiere im Garten hat, kann daraus Pesto zubereiten. Sehen sie die Vogelmiere einfach als Gemüse oder Würzkraut (z.B. Schnittlauch) an und verwenden Sie diese auch so. Kräutertopfen, Kräuterbutter und Aufstriche mit Vogelmiere helfen besonders der Leber beim Entgiften.

Wenn Sie die Vogelmiere lieber gekocht zu sich nehmen möchten, verwenden Sie das Kraut wie Spinat und würzen mit etwas Knoblauch und Salz. Es passt es hervorragend zu Erdäpfeln, Reis, Nudeln oder als Füllung für verschiedene Zubereitungen.

 

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Wie kann man die Vogelmiere verwenden bzw. in den Speiseplan einbauen?

  • Als Topping auf Broten, Aufstrichen, Suppen
  • Als Zutat in der Suppe
  • Als Brotaufstrich
  • Als Zutat im Dipp
  • Im Smoothie durch Mixen
  • Als Bestandteil eines Frühlingssalates
  • Als Snack aus der Natur zwischendurch beim Garteln oder Spazieren gehen
  • Als Pesto
  • Als kosmetisches Vogelmieren-Öl für eine glatte Haut
  • Als Zutat eines Kräuteressigs
  • Heiß aufgebrüht als Tee
  • Als Vogelmieren-Paste bei kleinen Wehwehchen
  • Und (für mich) ganz wichtig – in der Grünen Kosmetik als unverzichtbarer Bestandteil

 

  1. pixabay

Schnell und einfach: Vogelmierepesto-Rezept

1 Doppelhand voll Vogelmiere
1 EL Nüsse nach Geschmack
2 EL neutrales Pflanzenöl
1 Prise Salz

  1. Die Nüsse trocken in einer Pfanne rösten, bis sie zu duften beginnen.
  2. Die gewaschene Vogelmiere in kleine Stücke schneiden und mit den Nüssen und dem Salz in einem Mixer/Blender oder Mörser zu einem Brei mixen.
  3. Das Pesto in saubere (sterilisierte) Gläser füllen und mit Öl der eigenen Wahl bedecken.
  4. Die Gläser verschließen und dunkel lagern.
  5. Nach dem Öffnen im Kühlschrank aufbewahren und rasch verbrauchen.
  6. Lieber mehrere kleine Portionen abfüllen, denn die Gefahr der Verkeimung ist bei der Entnahme sehr groß.

 

Ich wünsche Ihnen viele nachhaltige Erkenntnisse
und viel Spaß beim Anwenden und Ihren Beitrag für einen reduzierten C02-Fußabdruck

 

Lesen Sie pünktlich vor Ortern nächsten Dienstag im Health 4 Me – Blog
„Osterputz – ökologisch einwandfrei!“ 

 

Ihre „natürlich Christine“
Christine Bauer

C/o Manfred Baumann

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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