Die Dosis macht das Gift
Medikamenten-Wirkung einschätzen
dank Ihrem Gen-Profil
Niemand nimmt gerne Medikamente zu sich – die wenigsten so regelmäßig, wie sie sollten,
zeigen Studien zur Compliance.
Wenn man aber wüßte, dass diese auch tatsächlich in der eingenommenen Dosis optimal wirken,
ja dann könnte es sein, dass sich die Motivation, diese einzunehmen, deutlich steigt!
Jede Person möchte daher Sicherheit haben,
dass das eingenommene Medikament hilft
und ob die Dosis richtig ist und optimal wirkt!
Wie entfalten nun die Medikamente im Körper Ihre Wirkung?
Welche Schmerzmittel lindern bei Ihnen?
Narkose-, Betäubungs- und Sedierungsmittel – können Sie helfen?
Mittel gegen Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Depressionen –
Wenn ja, zählen Sie zu den Fast- oder Slow-Metabolizern?
Lernen Sie die faszinierende Welt und Möglichkeiten und Aussagekraft Ihrer Gen-Analyse kennen,
zur Wirkung/ NichtWirkung/ NebenWirkungen von Medikation in Ihrem Körper!
Medikamente haben eine beabsichtigte Wirkung …
- abhängig von der zugeführten Dosis
- ob man vom Nutzen diese profitiert
- oder unerwünschten Nebenwirkungen
- bis hin zu Komplikationen –
- ob diese die Wirkung unmittelbar entfalten
- oder verspätet greifen
- im schlimmsten Fall gar nicht – aufgrund der Verstoffwechselung – gar nicht
… all dies ist abhängig von den Genen, die jeweils dafür verantwortlich zeichnen.
Nach Einnahme des Medikaments oder intravenöser Verabreichung über die Vene intravenös, gelangt der Wirkstoff über den Blutkreislauf in das Zielorgan, wo es seine Wirkung entfalten soll.
Hier wird das Medikament von Körper-eigenen Enzymen erkannt und für den Abbau aus dem Blutkreislauf vorbereitet.
Die Wirkung eines Medikaments soll meist über einen längeren Zeitraum erzielt werden – daher auch die regelmäßige, teils täglich mehrfache Einnahme, um sicher zu stellen, dass die adäquate Dosis immer verfügbar ist.
Die Verstoffwechselung-Typen von Medikamenten
entscheiden wesentlich mit!
Folgende Typen der Verstoffwechselung von Medikamenten gemäß der Ausstattung mit Enzymen sind bekannt:
- extensive Metabolizer
Der Abbau bzw. die Aktivierung von Medikamenten über dieses Gen funktioniert normal. - (ultra)rapid Metabolizer
Der Abbau bzw. die Aktivierung von Medikamenten über dieses Gen erfolgt schneller als normal. - intermediate Metabolizer
Der Abbau bzw. die Aktivierung von Medikamenten über dieses Gen ist langsamer, als normal. - poor Metabolizer
Der Abbau bzw. die Aktivierung von Medikamenten über dieses Gen funktioniert nicht ausreichend. - Risiko-Allel-Träger
Die genetische Variation erhöht das Risiko von Nebenwirkung bestimmter Medikation. - kein Risiko-Allel-Träger
Das Risiko von Nebenwirkungen wird durch diese genetische Variation nicht erhöht.
Pro-Drug-Präparate und ob sie wirken in Ihrem Körper
Pro-Drug sind Vorstufen aktivierter Medikamente.
Hier werden inaktive Formen eines Wirkstoffes eingenommen. Erst im Körper werden diese durch ein Enzym in die aktive Form umgewandelt. Fehlt das Enzym oder wirkt es – durch einen Gen-Defekt – nicht adäquat durch einen Gen-Defekt, so entfaltet das Medikament die Wirkung überhaupt nicht.
Bekannte Beispiele dazu sind
- Krebs-Medikament Tamoxifen, bei dem die Entwicklung von Metastasen in Folge nicht gehemmt wird
- das Schmerzmittel Codein, das dann nicht zur Schmerzlinderung führt
Pharmako-kinetische GeneundPolymorphismenhaben Einfluss auf die Verstoffwechselung, und den Abbau und die Wirkung von verschiedensten Medikamenten. Diese sind zum Beispiel:
CYP1A2, CYP 2C19, CYP 2B6, CYP2C9, CYP2D6, CYP2E1, CYP3A4, CYP3A5, uvm.
Nicht alle der unzähligen Gene im menschlichen Körper sind immer makellos verfügbar – teils sind die Gene defekt.
Wenn ein defektes Gen für ein Enzym verantwortlich zeichnet, das für die Verstoffwechselung eines Wirkstoffes benötigt wird, hat dies in Folge eine Auswirkung auf dessen Fähigkeit zu wirken.
Ist das Gen defekt, ist die Funktion des Enzyms verändert und so wird auch in Folge die Wirkung eines Medikamenten-Wirkstoffes eines Medikaments beeinflusst, indem es
- gar nicht
- teils
- verspätet oder verzögert
- beschleunigt bzw. rascher
verfügbar ist und seine Wirkung entfaltet.
Dies bedeutet in Folge für die Dosierung eines Wirkstoffes, dass diese
- falsch ist, weil der Wirkstoff nicht greift
- zu adaptieren ist
- adaptiert werden muss durch frühere oder häufigere Verabreichung adaptiert werden muss
- adaptiert werden muss durch spätere oder reduziertere Verabreichung adaptiert werden muss
- erhöht oder reduziert werden muss, um die gewünschte Wirkung zu entfalten.
Für Personen, die einen Gen-Defekt im dafür benötigten Enzym-System in sich tragen, bedeutet dies, dass die Dosis des Medikaments entweder erhöht oder reduziert werden muss, da die übliche Dosierung zu heftigen Nebenwirkungen bis hin zu toxischen, unerwünschten Begleiterscheinungen oder Nicht-Wirkung des Medikaments führen kann bei gleichzeitiger chemischer Belastung des menschlichen Körpers (so das Medikament mehrmals täglich eingenommen wird).
Der Abbau eines Wirkstoffes durch Enzyme bewirkt, dass der Medikamenten-Wirkstoff seine Effekt verliert, de-aktiviert wird und in Folge in der die Leber abgebaut wird (im Rahmen der Entgiftung) bzw. über die Niere aus der Blut gefiltert wird und im Urin ausgeschieden wird.
Der Bericht Ihrer Gen-Analyse zur Pharmakogenetik enthält für Sie eine Bewertung der Medikamente für in Bezug auf
- Medikations- bzw. Wirkstoff-Gruppe
- deren Wirkung: adäquat, zu rasch (mehr als 30% schneller), zu langsam (zwischen 70% und 30% der normalen Wirkstoff-Aktivierungsdauer des Wirkstoffes
- Abbau im Körper: adäquat, rascher, langsamer
- Dosierung: adäquat, schnellerer Abbau – Dosis-Steigerung auf 130% bis zu 200%, stärkere Wirkung – und langsamerer Abbau – mit Senkung der Dosis auf 30% bis 70% der Standarddosis -, keine Wirkung – bedeutet die Wahl eines alternativen Medikaments
Die Medikations-Liste, die für Ihr Gen-Profil erstellt werden, enthält Medikamente, die anhand der persönlichen Abbau- und Aktivierungswege bewertet wurden. Diese Information hilft dem Arzt bei der richtigen Auswahl als auch Dosierung der Medikation. Sie enthält Leitlinien zur Medikamenten-Dosierung, die von Organisationen wie
- dem CPIC (Clinical Pharmacogenetics Implementation Consortium),
- der DPWG (Royal Dutch Association for the Advancement of Pharamcy – Pharmacogenetics Working Group),
- dem CPNDS (Canadian Pharmacogenomics Network for Drug Safety)
- und anderen Fachgesellschaften
veröffentlicht wurden.
Diese Ergebnisse sollten im Fall einer Behandlung unbedingt von den behandelnden ÄrztInnen als Dokument übergeben und im Rahmen von Diagnostik/ Therapie berücksichtigt werden!
Dies bedeutet, dass hier viel Zeit für Durcharbeiten als auch ausführliche Gespräche und gründliche Beratung einberechnet und benötigt wird.
Lesen Sie morgen in der Health 4 Me – Blog BioHacking-Serie:
Aussagekraft des Gen-Profils zu Ihrem Ernährungs-, Sättigungs Typ, Verdauung, Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten, Unterstützung beim Abnehmen !
Aus Freude am Tun – für mehr Freude am Leben!
Gesundheit leben – statt Krankheit fördern!
Dr.in Lucia Ucsnik, MAS, FECSM
Zentrum für PräventivMedizin, Ärztliche Leitung
Ärztin für Allgemein-, Präventiv-, Sexual-,
Stress- und PerformanceMedizin