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Health 4 Me – Blog: Gegangen, um zu bleiben

Ein Leben ohne Dich

Trauern und Abschiednehmen von Hinterbliebenen
nach Verlust und Schicksalsschlag

Health 4 Me – Blog-Interview mit Expertin Ulla Gschwandtner

 

Interview mit
von Grau zu Bunt“
Ulla Gschwandtner, Trauerbegleiterin

 

„Was geht, wenn nix mehr geht? Es geht immer was – auch in der dunkelsten Stunde, etwas, das mich noch weitermachen lässt,“ meint Ulla Gschwandtner, professionelle Trauerbegleiterin aus Linz, Oberösterreich, Expert:innen spezialisiert auf  Trauerbegleitung „von Brau zu Bunt“.

Vertiefen Sie sich in diesem Licht- und Erleichterung bietenden Health 4 Me – Blog, dem 3. Tabu-Thema in Serie zum Thema „Tod und Begleitung bei Trauer“ zu

  • Perspektiven auf Schicksalsschläge sowie Verlust von Menschen
  • Möglichkeiten der Bewältigung für die Hinterbliebenen
  • worin sich Männer von Frauen beim Trauern unterscheiden
  • Erkenntnisse von professionell begleitenden Personen
  • was Ulla und Robert Gschwandtner aber auch mich motivierte zur tieferen Befassung mit professioneller TrauerBegleitung 
  • wie die Bewältigung von Verlust und Schmerz zur Lebensmission wurden
  • welche Mechanismen Emotionen und das Ausleben von Gefühlen für so manchen schwierig werden lässt und wie dies bewältigbarer werden kann
  • ob Trauerarbeit optimiert werden kann
  • über die Fülle von professionelles Angeboten, die in Österreich im letzten Jahrzehnt Entlastung und Hilfe bietet  

 

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Nicht immer ist die Trauer, nach dem Verlust eines geliebten Menschen, bewältigbar – es bedarf der Veränderung, so sind wir angelegt.

Schicksalsschläge gehören zum Leben dazu – daher gilt es dankbar zu sein, für das, was ist, zu verzeihen und zu klären, um diese gut bewältigen zu können.

Ordnung im Leben, der Lebensumstände, sortiert zu sein hilft. Es unterstützt auch, für sich und die eigene Sterblichkeit und Tod anzudenken – offene Themen zu lösen, Offenes auszuräumen, mit sich selbst und auch anderen ins Reine zu kommen, für sich zu reflektieren, was man anderen sagen will.

Es lohnt sich auch, die Zeit nach dem eigenen Tod anzudenken und vorzubereiten, die Bestattung, das Begräbnis und alle damit verbundenen Vorbereitungen zu regeln, Dokumente für Hinterbliebene zu sichten und zusammen zu stellen.

„Das Leben danach ist geprägt von einer bewussten Lebensfreude und dem Genuss – da für alles andere gesorgt ist.“ so Ulla Gschwandtner.

Mein Zugang ist, wenn es schwierig ist, dann verändert sich der Mensch – eben dann, wenn nichts mehr geht, geht es dennoch weiter – dies ist Teil der Evolution.

Themen, die schwer zu bewältigen sind, Schicksalsschläge wie Tod, Verlust, Flucht, Krieg – all das bedeutet Trauer um Dinge, die den Lebensmittelpunkt bildeten und hohe Bedeutung hatten aber in weiterer Folge auch Neubeginn, dem ein eigener, ganz besonderer Zauber innewohnt.

 

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„Wie soll ich da jetzt wieder rauskommen aus all dem damit verbundenen Wahrnehmungen und Gefühlen?!“

Männer gehen hier vorwiegend in ein „Funktionieren“. Man(n) stürzt sich in die Arbeit, in den exzessiven Sport – nur, um nicht in sich hinein fühlen zu müssen, um sich abzulenken, nicht wahrnehmen zu müssen, was welche Gefühle in Ihnen verursacht und auslöst.

Setzt man sich nicht bewusst mit dem Bewältigen der Wahrnehmungen auseinander, werden diese Wahrnehmungen in sich eingeschlossen, gleich einer Kapsel, aus Furcht:

„Das haut mich um, das überlebe ich nicht!“

„Die damit verbundene Ohnmacht und Hilflosigkeit, das Ausgeliefert-Fühlen im Umgang damit bedeutet, dass irgendwo der Körper krank wird und zu einem spricht.“ erklärt die Expertin.

„In meiner Trauerbegleitung bestätigt sich von Mal zu Mal, es ist primär die Angst VOR etwas, das die Unbeholfenheit verursacht. Das tatsächliche Hinsehen und Weinen führt zu einer Erleichterung, Entlastung, man ist danach ruhiger, und leichter.
Was ich als Trauerbegleiterin dabei beitrug, war „einfach da“ zu sein, am Weg durch den Schmerz und durch die Emotionen durch zu begleiten. Natürlich schmerzt der Verlust, aber man rutscht beim bewussten Wahrnehmen nicht noch tiefer in ein schwarzes Loch, aus dem man vermeintlich nicht rauskommt.“ führt Ulla Gschwandtner aus.

 

Frauen trauen anders als Männer

Sie trauern aktiver, da sie meist die Grabgestaltung übernehmen, Geburtstage und Weihnachten bewusster durchleben, mit Freund:innen sprechen und das Angebot von Selbsthilfegruppen in Anspruch nehmen.

Durch den Austausch halten sie die Wahrnehmungen, Emotionen nicht in sich  gefangen oder gar eingesperrt, sondern lassen diese durch diese Ventil-Möglichkeiten raus.

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Weinen erleichtert ungemein die als negativ wahrgenommenen Gefühle.

Im Rahmen der professionellen Trauerbegleitung dauert das Erstgespräch zwischen 45 Minuten und 1,5 Stunden. Es dient meist als Entlastungsgespräch. Es verleiht Erleichterung, entlastet. Es bietet die Möglichkeit, das Erlebte und Wahrgenommene zu verarbeiten.

Für helfende Freund:innen bedeutet dies, dass es oft reicht, für Gespräche oder gemeinsame Zeit da zu sein. Den Raum zu halten und zu stabilisieren für das bewusste Trauern und den damit verbundenen Wahrnehmungen und Emotionen da zu sein, auch die hochschwappenden Emotionen mit auszuhalten.

Manchmal fehlen die Worte – da gilt es einfach gemeinsam still zu sein, zu schweigen, dies zu ertragen, da zu sein, wenn die Worte kommen, reden zu lassen, bis sich das Gefühl der Erleichterung, Erlösung einstellt.

Natürlich bin auch ich als professionelle Trauerbegleiterin betroffen und berührt vom Verlust und dem Kontext der individuellen Geschichte. Es geht hier um ein Mitfühlen – anstelle eines Mitleidens, das Feld zu stabilisieren, und sich nicht von Themenstellungen hinreißen zu lassen.

 

Erkenntnisse von professionell begleitenden Personen

Ulla Gschwandtners eigene Erfahrung bildet Vertrauen – sie hat selbst ein Kleinkind verloren – das hilft vielen, sich verstanden zu fühlen – vor allem beim Tod von Kindern.

Daher sind Geschichten, Beschreibungen der verschiedenen Möglichkeiten und Facetten des Trauern gerade in den Sozialen Medien von unschätzbarem Wert vor allem in einer Phase, wo sich die betroffene Person zurück zieht ins Alleinsein. Viele glauben anfangs nicht, dass wieder ein Leben in Freude möglich ist. Die Geschichten helfen, von anderen zu lernen und für sich Strategien zu entwickeln.

Die Möglichkeit, sich im Rahmen von online „Seelenkreisen für verweiste Eltern“ auszutauschen hilft Personen aller Phasen und mit ähnlichen Herausforderungen . „Trotz Verlust selbst weiterleben“ lautet oftmals das Motto.

Das bewusste Hinschauen, Hinfühlen zum Schmerz, Verlust, Trennung, Vermissen, Einlassen auf die Situation bringt weiter in der eigenen Entwicklung und Weiterentwicklung, beim Loslassen und Annehmen der Situation.

 

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Vom eigenen Verlust und Schmerz zur neuen Lebensmission

Ulla Gschwandtner formte gemeinsam mit Ihrem Mann aus dem Schmerz des Verlusts und der Trauer um ihre 14,5 Monate alte Tochter Emilia eine neue Lebensaufgabe. Der Tod von Kindern stellt heute noch eine eigene Variante von Tabuthema rund um Sterben und Tod dar. Wenn Kinder vor den Eltern gehen ist das oftmals ein unaussprechbarer Schmerz.

Ulla und Robert Gschwandtner schafften nach all dem gefühlten Schmerz den Umgang mit dem Tod ihres Kleinkindes und in Folge, anderen Menschen zu zeigen – es geht, man kann weiterleben.

Auch in meiner eigenen Familie starb ein Kind an plötzlichem Kindstod in der 6. Lebenswoche. Das Begräbnis von Paul-Clemens fand an meinem Namenstag, dem 13. Dezember statt. In den Grabstein wurde er rund um seinen 30. Geburtstag eingraviert nach langem Kampf dafür meinerseits.
Erst im Rahmen einer sehr bösartigen Gehirntumorerkrankung, nach einem lebensrettenden operativen Eingriff am Gehirn mit spirituellen Out-of-Body-Erlebnisses meiner Mutter, begann sie offen über den Verlust meines Bruders Paul-Clemens zu sprechen.

Meine 68 jährige Mutter meinte nach ihrer Operation „Du kannst dir nicht vorstellen, welch unsäglicher Schmerz das ist, wenn dein Kind stirbt! Es reißt dir das Herz aus der Brust!“

Dies sprach sie 45 Jahre nach dem Tod von Paul-Clemens aus, 9 Monate vor ihrem eigenen Tod.
Während ihres Lebens quälten sie damit 45 Jahre Gefühle des Versagens, Un-wert-Seins und vieles mehr – unausgesprochen, unverarbeitet über Jahrzehnte.

Mein Vater sprach überhaupt erst nach der Operation meiner Mutter davon – in seinem 73. Lebensjahr – dass er 4 Kinder hätte – 3 lebend.

Zum Tod gibt’s wenig Sprache, zeigt sich immer wieder auf’s Neue – daher hinterlässt der Tod und Verlust eines geliebten Menschen viele Hinterbliebene hilflos und sprachlos. Dies scheint kontraproduktiv in einer Gesellschaft, wo alle gesund sein sollten.

 

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Eine weitere Erschwernis: Sterben, Ableben, Tod und Abschiednehmen werden heute „organisiert“ und erlebt:

Früher war es üblich, Angehörige selbst zu pflegen. Man erlebte das Ende eines Lebens, den Sterbeprozess, nach dem Tod war der Leichnam der Person aufgebahrt, man konnte diesen angreifen und betend Abschied nehmen.

Mütter opfern sich hier oftmals auf bis zur Selbstaufgabe. Bei langen, schweren Erkrankungen werden teils die Berufe aufgegeben, um sich um die Person kümmern zu können. Menschlich ist dies nachvollziehbar, wenn auch mit massiven Einschnitten begleitet, wenn man sich entscheidet, auch in dieser Lebensphase zu begleiten und zu betreuen.

Heute gestaltet sich dies oftmals anders – durch das Ableben in Pflegeheime, Krankenhäusern. Der früher miterlebte Prozess wird abgekürzt, „abgehackt“ und reduziert auf Besuche und Abschied nehmen nach dem Versterben.

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Woran erkennt man „gute, gelungene Trauerarbeit“

Die trauernde Person kann wieder gut mit dem Verlust leben, wieder lachen. Der Schicksalsschlag konnte gut integriert werden,

Bei aller Ernsthaftigkeit der Situation kann Trauerbegleitung erfüllen und glücklich machen – zum passenden Zeitpunkt und Gelegenheit auch durchaus Spaß, wenn sie gelingt.

Im letzteren Fall sieht man den Weg und das Potenzial, das die damit verbundene Weiterentwicklung der trauernden Person in sich birgt als ausgleichendes Geschenk  für den Verlust. Man kann beides aktiv gestalten und auch gemeinsam nutzbar machen.

Dies hat zur Folge, dass man wieder das Gefühl zurückgewinnt, sein Leben selbst zu gestalten und nicht extern durch einen Schicksalsschlag bestimmt und gelebt zu werden.

Es ist eine Freude mitzuerleben, wie die Berg- und Talfahrt der Emotionen, teils kurvenreiche Strecken, schrittweise immer besser bewältigbar werden.

 

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Gelungene Trauerarbeit erkennt man an der Akzeptanz des Verlusts. So manche/r kann bzw. will diesen nicht annehmen – einer der Hauptpunkte des Scheiterns.

Beispiel zur Wichtigkeit der Akzeptanz des Verlusts:

Der Vater eines 20jährigen Sohnes, der plötzlich und unerwartet starb, war nicht bereit, diesen Verlust anzunehmen. Daher kam er keinen Schritt im Trauerprozess weiter. Er haderte und haderte mit dem Schicksal. Schließlich gelang es, dass er diesen schweren Verlust annahm, was ihn einen großen Schritt weiter brachte in ein versöhntes Leben mit dem Schicksalsschlag.

Gelungene Trauerarbeit dauert, solange sie dauert.
Ging man früher von einem Jahr Trauer aus, so darf sie ihre Zeit brauchen. Bei Personen im fortgeschrittenen Alter ist es leichter dies anzunehmen, bei Kindern deutlich schwieriger.

Bei gelungener Trauerarbeit geht die Trauer nie weg. 
Sie darf auch da sein und sich über das gesamte, weitere Leben erstrecken. Trauer ist oft mit einem tiefen Schmerz verbunden. Sie kommt immer und immer wieder. Sie ist emotional wahrnehmbar und teils auch körperlich spürbar. Liebe bleibt bis ans Lebensende – und damit auch die Trauer.

Anfangs bestimmt sie das Leben mit einem minimalen Funktionieren. Kommt eine neuerliche Trauerwelle, schwimmt man in ihr mit der Trauerwelle mit, so die Empfehlung. Damit holt man sich immer mehr ein Stück Selbstverantwortung zurück und somit ein gutes Leben zurück.

Der Weg geht durch Schmerz und durch Leid – nicht daran vorbei. Das Durchleben des Schmerzes führt wiederum zur Freude.
Es ist wichtig, den Mut zu fassen und hinzuschauen, zu betrachten, was ist nach dem Verlust. Es ist wichtig in gesicherter Umgebung/ Umfeld jene Gefühle wahrzunehmen und zu leben, die zu diesem Verarbeitungsprozess dazugehören.

Es ist klar, dass es nie wieder so werden wird, wie vor dem Verlust. Aber es kann gut werden – es wird anders gut, als man es von der Zeit davor kennt.

 

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Emotionen und das Ausleben von Gefühlen,
sind für viele bedrohlich

Daher werden diese totgeschwiegen. Diese „Strategie“, bewusst oder unbewusst dafür entschieden, ist allerdings die, die den damit verbundenen Schmerz umso größer, unfassbarer werden lässt, was ein Bearbeiten und Verarbeiten immer mehr erschwert, je öfter man versucht, es zu verdrängen.

Damit wird der Schmerz, der unverarbeitete Verlust, zu einer eigenen, unbehandelten, unverheilten Wunde – wie Vakuum-verpackt, luftdicht isoliert.

Sobald eine Emotion dieses „Päckchen“ streift, man mit verwandten Themen in Berührung kommt, poppen auch Anteile der verdrängten Emotionen auf – allerdings erweisen sich diese als schwerer bearbeitbar. Das wiederum bewirkt, dass man versucht, die alten bzw. neuen Emotionen versucht zu unterdrücken. Ein Teufelskreis.
In Summe schaukelt sich dieser Prozess immer mehr auf, wird immer gewaltiger und gipfelt in Ängsten, man könne die damit verbundenen, unkontrollierbaren Emotionen nicht bewältigen und behandeln.

Die Heilbarkeit ist oft nicht bewusst sichtbar, weil nicht positiv erlebt, verknüpft, bearbeitet, aufgelöst, da die eigenen, mit Verlust und Trauer verbundenen Aspekte nicht betrachtet wurden.

Beispiel zu Trauer über längere Zeit:

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Einer 30jährigen Frau riß der Tod ihren Vater aus dem Leben, der sie beider Betreuung ihrer Kinder im Alter von 2, 4 und 6 Jahren sehr unterstützte. Ihr Mann hatte sich kurz davor selbständig gemacht und damit wenig Zeit für die Kinder.
Diese Frau musste sich um alle 3 Kinder alleine kümmern. Für Trauer fehlte ihr Kraft, Zeit und Energie. Nach einiger Zeit und Akzeptanz des Verlusts, zeigte sich wieder Platz, Raum, Zeit und schließlich auch Worte, um über ihren schweren Verlust zu sprechen und damit weiter zu bearbeiten und verarbeiten.

Habe ich einen Ort, wo ich bewusst hingehen kann, so hat man die Möglichkeit, selbst zu entscheiden, wann man sich mit dem Verlust konfrontiert. Ein Abschließen und Leben von Alltag wird so immer besser annehmbar und Stück für Stück leichter.

Beispiele zu Bestattungsorten:

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Die Entscheidung für eine Urnenbestattung kann so manchen vor eine Herausforderung stellen.
Steht die Urne zum Beispiel im Wohnzimmer und nicht in einer Grabstätte, weil man das Andenken immer bei sich hat, um ganz nahe zu sein, so ist die/ der Verstorbene immer präsent, weil immer da.
Eine eigene Dynamik bekommt dies dann, wenn ein:e neue:r Partner:in ins Haus kommt und „ein toter Mann/ tote Frau steht im Regal“ (in der Urne).

Beispiele zum Prozess des Abschiednehmens über die Zeit hinweg:

Wichtig ist die Möglichkeit einer Grabstätte, die man aufsuchen kann, je nachdem wie es gelingt, Schmerzen anzunehmen und die damit verbundenen Emotionen zu leben.

Ebenso ist es mit einem Erdbegräbnis und dem Besuch des Grabes – anfangs gehen viele Menschen täglich zum Grab der verstorbenen Person, schließlich weiten sich die Abstände aus und die Frequenz wird unregelmäßiger.  Dies kann und soll sich auch verändern dürfen, da dies gleichzeitig auch den Prozess des Verarbeiten gleichzeitig widerspiegelt.

 

Optimierte Trauerarbeit – gibt es die?

Nein, es gibt keine „Standards“, um Trauern effizient und optimal zu gestalten, einfach, weil sie stark individuell verläuft. Das Erleben des Sterbeprozess, des Todes und die Verarbeitungszeit danach ist von Person zu Person unterschiedlich durch die Ereignisse aber auch durch den individuell unterschiedlichen Kontext.

Ziel ist aber in jedem Fall die Integration des Verlusts in das Leben der Hinterbliebenen – dieser Weg sieht bei jeder Person anders aus.

Die Menschen, die den Trauer-Weg für sich erfolgreich gehen wollen, für die haben Ulla und Robert Gschwandtner von  „von grau zu bunt“ ein Buch verfasst und bietet professionelle Trauerprozess-Begleitung an:

„Im Buch „von Grau zu Bunt – Wie du nach dem Tod deines Kindes zurück ins Leben findest“ erzählen Ulla und Robert Gschwandtner aus der Sicht einer Mutter und Vater, als Paar und als Trauerbegleiter:in, von ihrer Trauer um ihre Tochter und ihrem Weg zurück ins Leben.
Zugleich ist dieses Buch ein Trauer-Ratgeber mit wertvollem Wissen über Trauerphasen, Trauersymptome, Übungen und Seelentröstern sowie Erfahrungen anderer betroffener Eltern, Geschwister und Menschen aus dem Umfeld,“ so die Buchbeschreibung.
Es ist über die Homepage von Grau zu Bunt (gerne mit persönlicher Widmung) oder online bzw. den Buchhandel bestellbar.

Laut Gschwandtner heißt der Name von Grau zu Bunt“, weil für die beiden Trauerarbeit nicht zwingend mit der Farbe schwarz verbunden sein muss, sondern das Leben von grau wieder bunt wie ein Regenbogen werden kann.

 

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Zeit heilt viele, aber nicht alle Wunden. Und es sind die nicht verheilten Wunden, die uns daran hindern, als Hinterbliebene das Leben wieder trotz und mit Verlust zu leben.

Der Trauerprozess setzt beim überwiegenden Teil der Menschen nach der Beerdigung ein. Daher nennen wir die Zeit zwischen dem Tod und dem Begräbnis „Schleusenzeit“.

Die Ausprägungsform der Trauer auf Ebene von Körper – Geist und vor allem Seele ist mannigfach und kann sehr schillernd sein und variieren. Oftmals ist diese Phase geprägt von Rückzug, Bedarf an Stille, Reduktion in all den Aspekten, die einen Menschen und dessen Gesundheit ausmachen durch

  • körperliche Symptome: Infekte, Erkrankung, Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme, vegetative Symptomatiken
  • Psyche: Bedrücktheit, Weinen
  • Seele: spirituelle Phänomene können auftreten wie gefühlte Nähe zu der verstorbenen Person uvm

 

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Ist eine der Ausprägungsformen zu stark aus der Balance, gilt es auf ergänzende ärztliche Betreuung zu achten. Um den seelischen Prozess und psychische Verarbeitung zu unterstützen kann man professionelle Trauerbegleitung für sich in Anspruch nehmen.

Die danach zu lösende Herausforderungen, die es im Rahmen der Trauerarbeit zu bearbeiten gilt, sind nach William Worden

  • zu akzeptieren
  • zu begreifen
  • die Gefühle (aus) zu leben

Dies macht einen aktiven Umgang möglich. An diesen Herausforderungen kann man sich besser entlang hanteln. Es ist nicht technisch orientiert, sondern ein Ineinandergreifen, sodass man immer etwas tun kann und nicht den Emotionen hilflos ausgeliefert ist, denn der Tag kann sehr lang werden, wenn man sich wie gelähmt fühlt.

Dies kann wiederum in verschiedenen Phasen verlaufen, was Verena Kast in folgendem Phasen-Konzept formuliert mit den Phasen

  • Schock, nicht wahrhaben wollen
  • Gefühle zulassen
  • Suchen und Sich-trennen
  • Entwickeln eines neuen Selbst- und Weltbildes nach dem Verlust

 

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Eine Fülle von professionellen Angeboten bietet Entlastung und Hilfe

Der Verlust nach einem Schicksalsschlag treffen jede Person früher oder später. Seit 3 Jahren begleiten wir Betroffene und Hinterbliebene: sei’s in Einzelbetreuung vor Ort, sei’s online in Folgeterminen, sei’s dank der Kraft von Selbsthilfe-Gruppen, oder GedenkVeranstaltungen.

Wir, von grau zu bunt, sind gewappnet für den Weg aus der Dunkelheit zurück in ein farben-prächtiges, erfülltes Leben – alle Anlässe der Jahreszeiten, Ostern, Feieratage, Weihnachten, Mutter- und Vatertage, Geburtstage, oder andere besondere Gedenktage und helfen hier gerne.

In Österreichweit hat sich erfreulicher Weise im letzten Jahrzehnt mittlerweile ein kompetentes, professonelles Netzwerk an Trauerbegleiter:innen gebildet, dass vielen in Österreich zur Verfügung steht.

Der Weg der Zeit des Lebens mit Verlust gestaltet sich, wie ausführlich beschrieben, individuell unterschiedlich. Wichtig ist, so man das will und dafür bereit ist, dass die eigene Seele, bereichert um die Geschenke des Abschieds, der Akzeptanz, der Arbeit an seiner eigenen Emotionswelt, der persönlichen Weiterentwicklung sich voll entfalten kann für ein bewusstes Leben, das danach auf sie wartet – auf ein Leben ohne Dich!

 

Aus Freude am Tun – für mehr Freude am Leben!
Gesundheit leben – statt Krankheit fördern!

Dr.in Lucia Ucsnik, MAS, FECSM
Zentrum für PräventivMedizin, Ärztliche Leitung
Ärztin für Allgemein-, Präventiv-, Sexual-,
Stress- und PerformanceMedizin

 

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